Martin Behrsing

Hochglänzende Objekte ins richtige Licht setzen


Salatbesteck_Speedlight_smallHallo liebe Blog-Leser_innen,

so nun geht’s los. Wie kann man hochglänzendes Objekte ins richtige Licht setzen? Und das auch nur mit einer Lichtquelle. Das Refenzbild von Schulte-Ufer überzeugte mich ganz und gar nicht.

In diesem Fall war die Lichtquelle ein handelsüblicher Aufsteckblitz (bei mir ein Metz AF 52-1). Selbstverständlich erzielt man dasselbe Resultat auch mit wesentlich billigeren manuellen Aufsteckblitzen (z.B. Yongnou 560 II ). In diesem Fall hatte ich den Metz auch auf manuell gestellt.

Ein Problem bei hoch glänzenden Objekten ist, dass man diese nicht direkt beleuchten kann. Wie man bei dem nachfolgenden Bild sehen kann, ergibt das hässliche Lichtreflexionen und ansonsten bleibt das Salatbesteck dunkel. Hier habe ich sogar den Aufklappblitz der Kamera (Canon EOS 600 D) benutzt. Das Bild sieht einfach nur scheußlich aus.

Direktes anblitzen. Das Ergebnis: hässliche Reflexionen und sonst alles dunkel

Abhilfe schafft man, indem man den Blitz von der Kamera nimmt und die Lichtfläche vergrößert oder auch das Licht einspiegelt. Dabei ist es auch wichtig, dass man einen Verlauf von Hell nach Dunkel schafft und sowohl Lichtreflexe als auch Schatten hat. Nur wirkt so etwas dreidimensional. Eine Softbox oder gar ein Lichtzelt würde hier wenig helfen, da man etwas die Softbox im Besteck wieder erkennen würde. Ein Lichtzelt würde nicht genug Kontraste schaffen und das Besteck würd einfach nur platt aussehen.

In diesem Fall habe ich mir mit einem Funkauslöser und Empfänger für den Blitz geholfen (Yongnou RF 600 TX und RF 602TX). Beides zusammen kann man für ca. 30 Euro bekommen (z. B. ebay). Den Blitz habe ich auf ein Stativ von hinten aufstellt. Dazu über das Besteck in ca. 45 Grad einen Diffusor gesetzt und den Blitz so gesetzt, dass er eine große Fläche des Diffusors beleuchtet. Das muss man ein wenig ausprobieren. Jede Stellung des Blitzes ergibt auch ein anderes Foto. Aber mit den Digitalkameras ist das Ausprobieren ja heute kein Problem mehr. Benutzt habe ich, wie ich finde, günstiges aber dennoch ziemlich gutes Macro-Objektiv von Canon (EF 50mm F/2.5 Compact Macro). Neu bekommt man die nicht mehr. Aber gebraucht sollte man nicht mehr als 130 Euro anlegen. Das Objektiv ist schon bei Offenblende sehr scharf. Aufgenommen dann mit F/18 ,1/125 sek. Die Blitzleistung war auf ca. ½ gesellt, damit ich mit dieser Blende arbeiten konnte. Die Bilder wurden im Rawformat aufgenommen. Damit hat man mehr Möglichkeiten zur Bearbeitung von Bildern.

Hier Bilder vom Aufbau:

Gegenlicht erzeugen und durch einen Diffusor durchblitzen

Kamera gehört auf ein Stativ

Blitz Metz AF 52-1

Blitz mit Funkauslöser

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und so sah das Bild unbearbeitet aus. Das war schon ziemlich gut. Aber sochle Objekte müssen immer nachbearbeitet werden, damit sie gut aussehen.

Nach der Nachbearbeitung in Photoshop. Die zeige ich Euch dann in meinem nächsten Beitrag auf diesen Blog.

Alles ging auch mit einer Billigschreibtischlampe. Dazu muss aber der Raum völlig abgedunkelt sein und die Belichtungszeit entsprechend eingestellt sein. Hier hilft auch nur ausprobieren oder einen Lichtbemessungsmesser benutzen. Der Weißabgleich müsste dann auch noch eingestellt werden. Geht mit einem Referenzbild mit einem weißen Blatt Paper in Raw-Modus ganz gut.

So das war es für heute

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