Martin Behrsing

Eine Armbanduhr mit einfachen Mitteln fotografieren

armbanduhr_small

Foto: Martin Behrsing

Hallo liebe Blogleser_innen. Schön, dass ihr vorbei schaut. Wenn man an das fotografieren von Uhren denkt, kommt man schnell auf den Gedanken, dass man dazu ein ziemlich aufwendiges Studioequipment benötigt und dazu viel Geld benötigt. Aufwendig ist so etwas, aber auch Studiofotografie muss nicht teuer sein. Das aber werde ich euch demnächst dann mal zeigen. Heute geht es um einfaches. Viele Sachen lassen sich wirklich einfach und ohne großen Aufwand herstellen.

Benötigt wurden hier:

2 weiße DIN-A4-Blätter

4 Wäscheklammern

2 schwarze Fotokartons

Aufwand: max. Ein Euro

Dazu noch zwei Aufsteckblitze und hier reichen wirklich welche für rund 30 Euro (z. B. bei Ebay gebraucht) ein Funksender und Empfänger, um einen Blitz auszulösen. Der andere wird auf Slave gestellt und wird über seine Fotozelle ausgelöst. D. H. wenn der Masterblitz mit seinem Empfänger das Signal bekommt und blitzt, löst sich der Slaveblitz auch mit sofort aus. Die Verzögerung ist so minimal, dass sie nicht feststellbar ist.

Aufbau, jeweils ein Azufsteckblitz von rechts und links. Durch das weiße Papier wird das Licht etwas weicher. Foto: Martin Behrsing

Am Aufbau könnt ihr sehen, wie ich die weißen DIN-A4-Blätter positioniert hatte. Achtet darauf, dass sie das Vorderteil der Uhr etwas mit beleuchten. Hinter die weißen Blätter kommt dann jeweils ein Blitz. Diese hatte ich mal gerade auf 1/32 jeweils seiner Leistung eingestellt.

Ziffernblatt schon gut beleuchtet. Das Armband ist allerdings zu hell und ausgefressen. Foto: Martin Behrsing

Allerdings stelle mich das erste Bild nicht so zufrieden. Das Vorderteil war zwar gut ausgeleuchtet, aber das Armband war durch zu viel Licht ausgefressen und hatte deswegen keine Struktur mit. Abhilfe schafften hier die schwarzen Kartonblätter mit denen ich das Licht abschirmen konnte.

Foto: Martin Behrsing

Foto: Martin Behrsing

Mit etwas ausprobieren kam dann das hier heraus.

Ergebnis schon ganz brauchbar. Allerdings ist die Uhr nicht durchgängig scharf. Foto: Martin Behrsing

 

Zum Schluss dann drei Fotos (Fokus auf Armband links hinten, Ziffernblatt und Armband rechts hinten). Diese drei Fotos dann in Photoshop gestackt, um ein relativ gleichmäßig scharfes Bild zu bekommen.

Übrigens wäre der schwarze Hintergrund nicht nötig gewesen, da bei Blende F/16, 200mm Brennweite, 1/125 Sek, ISO 100 und bei dieser geringen Blitzleistung schon hinter der Arbeitsfläche alles wieder dunkel war. Wichtig ist, dass ihr manuell fokusiert. Das geht im Liveview und 5-fache Vergrößerung sehr gut

Hier das gestackte Foto vor der Bearbeitung. Man benötigt aber nicht unbedingt Photoshop. Es geht auch mit dem wesentlich billigeren Photoshop-Elements oder dem frei erhältlichen Fotobearbeitungsprogramm GIMP.

gestackte Aufnahme aus drei Fotos – vor der Bearbeitung. Foto: Martin Behrsing

 

Und hier nach der Bearbeitung in Photoshop. Ihr seht, eine Uhr zu fotografieren geht auch mit einfachsten Mitteln.

Finale Foto nach der Bearbeitung. Doppelt klicken um größere Ansicht zu bekommen. Foto: Martin Behrsing

+++ Interessantes aus dem www +++

Wie fotografiert man eine Uhr mit einem Smartphone und bekommt trotzdem ein tolles Ergebnis? Hier ein Beitrag von Tilo Gockel, der immer wieder zeigt, wie man professionelle Fotos mit einfachen Mitteln hinbekommt. Hier mit zwei Halogenlampen aus einem Bauhaus und einem I-Phone.

http://fotopraxis.net/2014/11/13/smartphone-ii-product-und-tabletop/

 

Ebenfalls mit einfachen Mitteln:

Phillip McCordall

https://www.youtube.com/watch?v=vy2jwJgfWAk

und das war es für heute

Martin Behrsing

Die mobile Version verlassen