Foto © Martin Behrsing
Hallo liebe Blogleser_innen,
schön, dass ihr wieder mal rein schaut. Heute nur ein kurzer Beitrag. Wie bekommt so ein Bild unter Dauerlicht zustande und kann trotzdem mit Verschlusszeitung von 1/200 und ISO 200 arbeiten.?
Wenn man an Dauerlicht und Peoplefotografie denkt, geht man davon aus, dass gutes Tageslicht vorhanden ist, um relativ kurze Verschlüsselten, wegen der Bewegungen der Menschen, zu erreichen. Oder man brauchte bisher wirklich aufwendige Lichttechnik, die total viel Strom fraß und wegen der Hitzeentwicklung ein Studio in eine Sauna verwandelte. Eine Notlösung in Heimstudios waren dann immer noch die Baustrahler. Diese hatten allerdings den Nachteil, dass man davor kaum Softboxen schnallen konnte, um das Licht weicher zu bekommen. Zugleich war die Brandgefahr bei diesen Teilen immer groß.
Doch inzwischen ist die LED-Technik soweit fortgeschritten, dass sogar eine konstante Farbtemperatur von 5.500 Kelvin (Sonnenlicht) erreicht werden kann. Die LED-Technik krankte bisher daran, dass auch bestimmte Farbspektren nicht wieder gegeben werden konnten und somit keine realistischen Fotos möglich waren. Doch inzwischen hat sich einiges getan und ist erheblich billiger geworden. Ob das aber eine Blitzanlage ersetzen kann, lasse ich hier mal offen oder zumindest in Frage gestellt.
Der Vorteil von Dauerlicht gegenüber von relativ billigen Studiokompaktblitzen:
+ Sogenanntes Dauerfeuer am Fotoapparat ist möglich. Also 3-10 Bilder pro Sekunde. Irgend eins wird dann schon gut sein.
+ Blenden von F 1.4 oder noch niedriger sind möglich, da sich die Helligkeit in Grenzen hält.
+ Bei genügend großen Raum hat man es direkt hinter dem Objekt wieder dunkel.
+ Man kann inzwischen Lichtformer (auch große Softboxen) anbringen
Die Nachteile:
– Immer noch ziemlich hoher Preis gegenüber billigen Studiokompaktblitzen
– Die ISO müssen bei größeren Blenden hochgedreht werden. Damit eventuell höheres Bildrauschen (das sollte aber heutigen Kameras nicht mehr das große Problem sein. Selbst bei meiner Canon EOS 5d aus dem Jahr 2007 sind ISO 1600 problemlos möglich).
– Draußen können solche Tageslichtleuchten kaum eingesetzt werden, da das Sonnenlicht immer stärker sein wird.
– Die Lichter sind sehr Kopflastig und braucht wirklich stabile Stative.
Die Vor- und Nachteile sind mein subjektiver Eindruck.
Ich hatte einen Tag nach Weihnachten die Gelegenheit in Köln bei Martin Krolop in Köln das Ganze im Studio kennen zu lernen. Mit dabei war das traumhafte Model Sissy Fischer. Da produziert man einfach von selbst wirklich nur jede Menge gute Bilder.
Sissy Fischer legte sich dazu auf einen Tisch mit Holzbohlen und rechts von oben im Winkel von 45 Grad eine Softbox (Calumet 200×100 cm) an Jinbei EF-200 LED Sun Light Dauerlicht – 5500K angeschlossen (Hier der Test von Martin Krolop).
Hier das Bild ohne Nachbearbeitung. Ist schon wirklich gut. Da ist wirklich nur ein Minimalaufwand an Nachbearbeitung nötig.
Fazit: Die LED-Technik ist inzwischen wirklich weit fortgeschritten. Aber gegenüber Blitzlicht immer noch zu teuer. Für die gleiche Leistung muss man gebraucht vielleicht 100 Euro investieren. Gut so eine große Softbox kommt auch noch dazu. Aber man hat den Vorteil, dass Blitzlichter sehr kurze Abbrennzeiten, so dass Bewegungsunschärfe kaum vorhanden ist, da Blitze wesentlich kürzer abbrennen. Bei 1/200 Sek gbit es leider immer die Gefahr der Bewegungsunschärfe. Aber ich schrieb ja schon, dass man ja die ISO der Kamera höher drehen kann, was ja nun heute wirklich kein großes Pröbeln des Bildrauschen ist.
Es wird aber in Zukunft damit zu rechnen sein, dass die LED-Technik irgendwann die aufwendige Studioblitztechnik ablösen wird. Und dann wird es wesentlich billiger werden. Ich wird da am Ball bleiben.
Hier noch das finale Foto, nach eine kurzen Photoshopbearbeitung.
So, das war es für heute; bis zum nächsten mal. Über Likes bei Facebook würde ich freuen