Hallo liebe Blogleser_innen. Schön, dass ihr vorbei schaut. Wenn man an das fotografieren von Uhren denkt, kommt man schnell auf den Gedanken, dass man dazu ein ziemlich aufwendiges Studioequipment benötigt und dazu viel Geld benötigt. Aufwendig ist so etwas, aber auch Studiofotografie muss nicht teuer sein. Das aber werde ich euch demnächst dann mal zeigen. Heute geht es um einfaches. Viele Sachen lassen sich wirklich einfach und ohne großen Aufwand herstellen.
Benötigt wurden hier:
2 weiße DIN-A4-Blätter
4 Wäscheklammern
2 schwarze Fotokartons
Aufwand: max. Ein Euro
Dazu noch zwei Aufsteckblitze und hier reichen wirklich welche für rund 30 Euro (z. B. bei Ebay gebraucht) ein Funksender und Empfänger, um einen Blitz auszulösen. Der andere wird auf Slave gestellt und wird über seine Fotozelle ausgelöst. D. H. wenn der Masterblitz mit seinem Empfänger das Signal bekommt und blitzt, löst sich der Slaveblitz auch mit sofort aus. Die Verzögerung ist so minimal, dass sie nicht feststellbar ist.
Am Aufbau könnt ihr sehen, wie ich die weißen DIN-A4-Blätter positioniert hatte. Achtet darauf, dass sie das Vorderteil der Uhr etwas mit beleuchten. Hinter die weißen Blätter kommt dann jeweils ein Blitz. Diese hatte ich mal gerade auf 1/32 jeweils seiner Leistung eingestellt.
Allerdings stelle mich das erste Bild nicht so zufrieden. Das Vorderteil war zwar gut ausgeleuchtet, aber das Armband war durch zu viel Licht ausgefressen und hatte deswegen keine Struktur mit. Abhilfe schafften hier die schwarzen Kartonblätter mit denen ich das Licht abschirmen konnte.
Mit etwas ausprobieren kam dann das hier heraus.
Zum Schluss dann drei Fotos (Fokus auf Armband links hinten, Ziffernblatt und Armband rechts hinten). Diese drei Fotos dann in Photoshop gestackt, um ein relativ gleichmäßig scharfes Bild zu bekommen.
Übrigens wäre der schwarze Hintergrund nicht nötig gewesen, da bei Blende F/16, 200mm Brennweite, 1/125 Sek, ISO 100 und bei dieser geringen Blitzleistung schon hinter der Arbeitsfläche alles wieder dunkel war. Wichtig ist, dass ihr manuell fokusiert. Das geht im Liveview und 5-fache Vergrößerung sehr gut
Hier das gestackte Foto vor der Bearbeitung. Man benötigt aber nicht unbedingt Photoshop. Es geht auch mit dem wesentlich billigeren Photoshop-Elements oder dem frei erhältlichen Fotobearbeitungsprogramm GIMP.
Und hier nach der Bearbeitung in Photoshop. Ihr seht, eine Uhr zu fotografieren geht auch mit einfachsten Mitteln.
+++ Interessantes aus dem www +++
Wie fotografiert man eine Uhr mit einem Smartphone und bekommt trotzdem ein tolles Ergebnis? Hier ein Beitrag von Tilo Gockel, der immer wieder zeigt, wie man professionelle Fotos mit einfachen Mitteln hinbekommt. Hier mit zwei Halogenlampen aus einem Bauhaus und einem I-Phone.
http://fotopraxis.net/2014/11/13/smartphone-ii-product-und-tabletop/
Ebenfalls mit einfachen Mitteln:
Phillip McCordall
https://www.youtube.com/watch?v=vy2jwJgfWAk
und das war es für heute
Martin Behrsing
Toll geworden! Kein Unterschied zu Profis zu sehen. Ich habe eher wenig Ahnung von Fotografie und brauchte vor einiger Zeit Produktbilder für einen Online Shop. Was war das für ein Gefummel, damit nichts spiegelt etc. Hatte mir dann speziell so eine Fotobox gekauft, damit ging’s dann. Jetzt liegt die im Schrank und findet keine Verwendung mehr…
Ja das mit den Spiegelungen ist manchmal nicht so einfach. Auch eine Fotobox hilft eher selten. Wenn man schonmal die Regel beachtet, dass der Einfallwinkel des Lichtes gleich der Ausgangswinkel ist, bekommt man rigendwann heraus, wo ungünstige Reflexionen entstehen. Bei glänzenden Dingen kommt halt auch noch hinzu, dass man zum Teil Reflexionen benötigt und zum Teil auch nicht. Sonst wirkt es nicht mehr plastisch
Gruß Martin Behrsing